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DMV STGT
Porsche-Siege in Oschersleben
Nils Mierschke holt sich den Meistertitel
Mit Gesamtsiegen für Ioannis Smyrlis und Jürgen Oehler (beide Porsche 992 GT3 Cup) endete die Saison des DMV STGT Cup in Oschersleben. Den Meistertitel sicherte sich mit seinem Klassensieg im ersten Rennen Nils Mierschke (Seat Leon TCR).
Das erste Rennen in der Magdeburger Börde war eine klare Angelegenheit. Von der Pole aus behauptete sich Ioannis Smyrlis an der Spitze und setzte sich schnell vom restlichen Feld ab. Nach 20 Runden betrug der Abstand auf den Zweitplatzierten Peter Bonk, ebenfalls auf einem Porsche 992 GT3 Cup, über 20 Sekunden. „Ich bin trotzdem ein bisschen traurig, weil wir den STGT Titel in der Gesamtwertung nicht geschafft haben. Die Entscheidung fiel mit 52 zu 50 Punkten für Nils Mierschke aus. Der STGT Titel ist der einzige Titel, der mir in den DMV Serien jetzt noch fehlt. Das Rennen haben wir dominiert. Ich konnte die Pace selber bestimmen und souverän den Sieg einfahren“, befand Ioannis Smyrlis.
Oehler siegt nach Smyrlis Ausrutscher
Am Sonntag schien das Rennen den gleichen Verlauf zu nehmen. Wiederum fuhr Smyrlis schnell einen Vorsprung heraus, doch ein Ausrutscher in den Kies kostete die Führung. Smyrlis wurde bis auf die sechste Position zurückgereicht, Platz eins übernahm Jürgen Oehler. Der hatte sich am Samstag bei der Premiere im Porsche als Dritter ein Platz auf dem Podium erkämpft. Am nächsten war Teamchef Karsten Krämer (Porsche 992 GT3 Cup) dran. Doch im Gegensatz zum ersten Rennen, als die beiden Cup Porsche nur 0,7474 Sekunden getrennt hatten, schaffte es Oehler diesmal sich gegen Ende abzusetzen. Mit 8,363 Sekunden Vorsprung feierte Oehler seinen Premierensieg. „Es war erst das zweite Rennen im Auto. Das war vom Team super vorbereitet. Da hatte alles gestimmt, auch mit den Reifen. Ich konnte bis zum Schluss konstante Runden fahren und so die Führung sicher ins Ziel bringen. Mit Platz eins und zwei haben wir auch ein bombastisches Teamergebnis“, berichtete Oehler.
Ioannis Smyrlis betrieb als Gesamtdritter immerhin noch Schadensbegrenzung. „Ich war mit gebrauchten Reifen unterwegs. Dadurch dass wir nicht so viel Luftdruck am Anfang hatten und die Reifen noch kalt waren, habe ich gemerkt, dass das Auto in der Schikane über die Reifenflanke geht. Ich wollte nichts riskieren und habe die Kupplung gedrückt, keinen Antrieb mehr gehabt und mich ins Kiesbett gedreht“, beschrieb Smyrlis das Problem zu Rennbeginn.
Einmal deutlich, einmal ganz eng
Im ersten Durchgang sah die Cup 4 Klasse mit Tobias Erdmann einen souveränen Sieger. Mit seinem Audi R8 GT4 sah er als Gesamtfünfter das schwarz-weiß kariert Tuch und hatte damit seine Klasse fest im Griff. „Nach vorne ging natürlich nicht mehr. Die Porsche haben einfach mehr Leistung. Ich bin dann mein Rennen gefahren. Ich hatte etwas Überholverkehr, da kam der Zweitplatzierte immer mal wieder etwas näher“, so Erdmann zu seinem Sieg. Dahinter platzierte sich Julian Jansen (BMW M4 GT4 F82), der sich nach längerem Positionskampf gegen Frank Anhorn (BMW M4 GT4 G82) durchgesetzt hatte.
Das zweite Rennen war geprägt von einem rundenlangen Positionskampf zwischen Sophie Hofmann (Audi R8 GT4) und Bernd Schaible, der sich den R8 an diesem Wochenende mit Erdmann teilte. Dabei musste Hofmann nach einem Unfall im ersten Rennen von ganz hinten starten. Schnell kämpfte sich die Audi-Pilotin nach vorne, kam aber an Schaible nicht vorbei. Mehrere Runden dauerte das Duell, ehe sich Hofmann in Runde 13 vor den Markenkollegen setzten konnte und zum Sieg fuhr. „Nach dem Start hatte ich eine sehr gute Pace und konnte auch einen nach dem anderen überholen. Dann kam es zum Zweikampf mit dem anderen R8. Das war schwierig, wenn zwei gleiche Autos aufeinandertreffen. Letztendlich konnte ich ihn noch überholen, eine kleine Lücke herausfahren und mit am Ende bequemen Vorsprung die Klasse noch gewinnen“, erzählte Hofmann. Bernd Schaible meinte dazu: „Plötzlich sah ich Sophie Hofmann im Rückspiegel. Da habe ich versucht wieder zu pushen. Aber irgendwie habe ich die Reifen nicht mehr so zum Laufen bekommen. Wir haben dann einige Runden richtig gekämpft, auch an manchen Stellen uns ein bisschen touchiert. Im Überrundungsverkehr war ich an einer Stelle eingesperrt. Da konnte sie vorbei.“ Platz drei in der Cup 4 sicherte sich Eric van den Munckhof (BMW M2 GTR).
Mit Sieg zum Meistertitel
Bereits im ersten Rennen machte Nils Mierschke seinen Meistertitel perfekt. Der Seat-Pilot hatte als Gesamtneunter seinen Klassenkontrahenten Christian Jakob (Seat Leon TCR) gut im Griff. Mit 8,7 Sekunden hatte Mierschke einen beruhigenden Vorsprung auf den Eidgenossen herausgefahren. Platz drei holte sich bei seinem STGT Debüt Carsten Kratzin (Opel Astra TCR). „Ich konnte die Klasse von Anfang an anführen und auch schnellere Autos hinter mir lassen. Gegen Mitte des Rennens konnte ich Luft herausnehmen, um das Auto sicher ins Ziel zu bringen, da es ja um die Meisterschaft ging“, so der neue Champion.
Mit dem Titel in der Tasche konnte es Mierschke im zweiten Rennen etwas ruhiger angehen lassen. Knapp siegte diesmal Jakob vor dem frisch gebackenen Meister, während dahinter Holger Redlich (Opel Astra TCR) auf die dritte Position in der Cup TC fuhr.
Lilly Anhorn nicht zu schlagen
In der Cup M war Lilly Anhorn (BMW M240i RC) in beiden Rennen nicht zu schlagen. Die junge BMW-Pilotin setzte sich zweimal souverän gegen Teamkollege Andreas Schmale (BMW M240i RC) durch. Die Cup 2T hatte Peter Dickinson im Porsche Cayman 3,4 fest im Griff. Er gewann beide Rennen vor Clemens Klatte und Matthias Schiedeck, die sich einen BMW 325i E46 teilten.
DMV NES 500
Titel geht an Ioannis Smyrlis und Justin Wichmann
Premierensieg für Peter Bonk und Marco van Ramshorst
Nach einer Zeitstrafe für den BMW M4 GT4 von Cerny Motorsport holten sich Peter Bonk und Marco van Ramshorst (Porsche 992 GT3 Cup) vor Tobias Erdmann/Bernd Schaible (Audi R8 GT4) ihren Premierensieg in der DMV NES 500. Den Meistertitel sicherten sich beim Finale in Oschersleben Justin Wichmann und Ioannis Smyrlis (BMW 318ti Cup).
Die Entscheidung fiel in der letzten von insgesamt 107 Runden. Peter Bonk zog an Tobias Erdmann vorbei und fuhr mit kappen 1,8 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Vorausgegangen war eine rasante Aufholjagd, nachdem Bonk von Teamkollege van Ramshorst den Porsche mit über 40 Sekunden Rückstand übernommen hatte. Beide Piloten brannten ein Schlussfeuerwerk ab – mit dem etwas besseren Ende für Bonk und van Ramshorst. „Über Funk bekam ich Info noch etwas schneller zu fahren, da wir noch jemand überholen könnten. Dann haben wir das gemacht und Gas gegeben. Wir hatten leider durch den ersten verpatzten Boxenstopp rund zwei Minuten verloren. Aber ansonsten sind wir für unsere erste NES Teilnahme zufrieden“, berichtete Peter Bonk. Trotz des verpassten Sieges zeigte sich auch Tobias Erdmann insgesamt zufrieden: „In der letzten Runde den Platz noch herzugeben, ist ärgerlich. Aber dass wir so lange vorne mitfuhren, war schon gut, vor allem für unser erstes 3-Stunden Rennen. Mit dem Ergebnis sind wir auch sehr zufrieden.“
Boxenstoppfehler kostet Sieg
Ärgerlich verlief das Rennen für das Team von Cerny Motorsport. Das Trio um Jürgen Oehler, Florian Sternkopf und Henry Cerny hatte das Rennen im Grunde im Griff. Gleich zu Beginn setzte man sich vom Porsche und Audi ab und kontrollierte das Geschehen. Nach einem langen ersten Stint von 1:18 Stunden misslang allerdings der erste Pflichtstopp. Der M4 stand 22 Sekunden zu kurz, was insgesamt 110 Strafsekunden einbrachte und das Trio auf die dritte Gesamtposition zurückwarf.
Platz vier holten sich Redlich/Brezina (Opel Astra TCR), die damit auch in der Cup TC vorne lagen. Nach einem Dreher gleich zu Rennbeginn kämpfte sich das Duo an in der 82. Runde an Mühlich/Driescher/Baum (BMW M240i RC-Evo) vorbei und sicherte sich den Klassensieg. Hinter den drei BMW-Piloten landete Pia Ohlsson (VW Scirocco) als Siegerin der Cup M auf dem siebten Gesamtrang. Achte wurden Scholl/Capliuk/Lenz/Olbrisch, die bei der Premiere des BMW 118i F20 zudem den zweiten Platz in der Cup M belegten.
Justin Wichmann und Ioannis Smyrlis holten den Titel
Im Großen und Ganzen war der Titelgewinn nur noch Formsache. Gemeinsam mit Constantin Laube und Philipp Auer siegten die beiden souverän in der NES 1. Dadurch machte das Team von Smyrlis Racing den dreifachen Erfolg in der NES 500 perfekt. Während sich Laube die Vizemeisterschaft sicherte, konnte Auer über den dritten Meisterschaftsrang jubeln. „Nachdem, was alles dieses Jahr passiert ist, ist es umso schöner den Meistertitel in der NES 500 zu holen. Wir haben mit Constantin Laube als Vizemeister und Philipp Auer als Dritter eine super Leistung gezeigt“, so Justin Wichmann. Die weiteren Plätze im Rennen der NES 1 gingen an Hermann/Hermann/Hermann und Schmale/Otto (alle BMW 318ti Cup).
DMV BMW 318ti Cup
Vollak verabschiedet sich mit fünftem Titel
Leon Hoffmann und Sebastian Vollak siegen
Mit Siegen für Leon Hoffmann (Hampl Motors Rennsport) und Sebastian Vollak (MORTS Racing Team) endete die Saison des DMV BMW 318ti Cup in Oschersleben. Den Meistertitel sicherte sich zum fünften Mal Sebastian Vollak, der nach dem Titelgewinn seinen Rückzug bekannt gab.
Sebastian Vollak sah im ersten Rennen das Ziel hinter Leon Hoffmann und Tatu Siipola (MORTS Racing Team) als Gesamtdritter. Damit hatte Vollak seine fünfte Meisterschaft im DMV BMW 318ti Cup vorzeitig in der Tasche. „Es war ein perfektes Rennen. Das Auto hat super funktioniert. Unser Plan ist aufgegangen. Wir wollten uns bis zum Boxenstopp hinter Leon hängen, um auch keine taktischen Fehler zu machen. Nach dem Boxenstopp war der Plan anzugreifen. Da war ich einmal daneben, aber er hat zugemacht, war aber fair. Danach habe ich es nicht mehr probiert, wollte nur noch die schnellste Rennrunde fahren, was für die Punkte noch wichtig war“, so Vollak zu seinem dritten Platz.
Leon Hoffmann nicht zu knacken
Im Rennen selbst lag Vollak bis zur 16. Runde an der dritten Stelle, ehe er den Weg an Siipola vorbeifand. Was folgte, war einen rundenlanger Dreikampf. Doch Hoffmann war an diesem Wochenende nicht zu knacken, zumal Vollak im Hinblick auf die Meisterschaft auch nicht alles riskieren musste. Dass so am Ende noch Teamkollege Tatu Siipola vorbeikam, störte da nicht. Mit knapp über sechs Sekunden Vorsprung sicherte sich Hoffmann seinen dritten Saisonsieg. „Es stand lange auf der Kippe, ob ich überhaupt starten kann. Deswegen hatte ich viel Respekt vor dem ersten Rennen. Ich denke, dass ich es aber gut gemeistert habe. Nach dem Rennen war ich auch fertig. Vom Speed her waren wir drei ziemlich gleich. Ich musste die ganze Zeit pushen. Deswegen war auch alles überhitzt. Aber ich habe es letztendlich ganz gut hinbekommen“, erzählte der angeschlagene Gesamtsieger.
Ein Sieg zum Abschied
Für Sebastian Vollak war der zweite Durchgang das letzte Rennen im DMV BMW 318ti Cup, wie der neue Champion bei der Siegerehrung am Vortag verkündet hatte. Dass es mit einem Sieg endete, sorgte für den perfekten Schlusspunkt einer herausragenden Zeit in der Serie. „Es war nochmals ein sehr schöner Abschluss. Marc David hatte das gestern gut gemacht und sich so zurückfallen lassen, dass er heute die Pole hatte. Da er nicht der langsamste ist, ist es schwierig ihn da noch zu verdrängen bzw. im Rennbetrieb noch aufzuholen, zumal es auch viele FCY Phasen gab. Am Ende hätten mir vier Sekunden gefehlt. Aber durch die Zeitstrafe ist es jetzt doch noch Platz eins geworden“, äußerte sich Vollak zu seinem Sieg.
In der Tat hatte sich Marc David Müller (MDM Racing) seine gute Ausgangslage zu Nutze gemacht und das Rennen bis auf die Boxenstopp-Phase unangefochten angeführt. Doch am Ende gab es wegen Unterschreitens der FCY-Zeit eine 30sekündige Zeitstrafe. Damit rutschte Müller noch auf die dritte Position zurück. „Ich hatte gleich einen guten Start erwischt und mich absetzen können. Wir haben auch zum richtigen Zeitpunkt den Boxenstopp gemacht. Den Vorsprung konnte ich danach gut verwalten. Zum Schluss sind die Verfolger nochmals ein bisschen nähergekommen. Aber der Vorsprung hat gereicht. Leider ist es jetzt durch die 30 Sekunden Zeitstrafe am Ende Platz drei geworden“, so Marc David Müller.
Tatu Siipola fährt erneut auf das Podium
Im zweiten Rennen hatte sich Siipola lange einen engen Zweikampf mit Hoffmann geliefert und knapp dahinter das schwarz-weiß karierte Tuch gesehen. Wegen Behinderung in der Boxengasse brummte die Rennleitung Hoffmann jedoch eine 30-Sekunden Strafe auf, was diesen bis auf Rang sieben zurückwarf. Durch die Zeitstrafe für Müller rutschte Siipola auf die zweite Gesamtposition nach vorne. „Heute hatte ich keinen guten Start. Nach der FCY konnte ich mich um einige Positionen nach vorne verbessern. Aber es ist hier schwierig zu überholen, wenn der Kontrahent ähnlich stark ist. Am Ende Platz zwei war ein sehr schönes Ergebnis“, befand Siipola.
Noch viel Bewegung in der Meisterschaft
Das Finale des DMV BMW 318ti Cup bot noch einmal alles, was den Cup auszeichnet – enge Positionskämpfe, beinharte Action und viele Emotionen. Mika König (MK Motorsport) sicherte sich mit einer starken Vorstellung in Oschersleben noch den vierten Meisterschaftsrang und Platz drei bei den Junioren. Im ersten Rennen fuhr König souverän auf die vierte Gesamtposition, während es im zweiten Durchgang Rang sechs wurde. Hinter König landete am Samstag David Sigacev (Cerny Motorsport), der sich von der zwölften Position aus Stück für Stück nach vorne gearbeitet hatte. Die Top 10 komplettierten Joel Hohmann (east-racing Motorsport), Luca Zeller (Zeller Motorsport), Lennart Wolf (ATT Racing), Alexander Rambow (Cerny Motorsport) und Müller.
Joel Hohmann toppte sein gutes Ergebnis aus dem ersten Durchgang am Sonntag noch einmal. Das Ziel hatte Hohmann zwar wie schon zuvor auf Platz sechs gesehen, doch zwei Zeitstrafen für die vor ihm gelandete Konkurrenz brachten den vierten Gesamtrang. Dahinter platzierten sich Loris Scheider/Timo Scheider (Cuntz Motorsport), König, Hoffmann, Fritz Hebig (Elkmann Racing), Zeller und Marco Grimm (Cuntz Motorsport).
Stefan Hahne holt den Gentlemen Titel
Mit zwei souveränen Siegen machte Stefan Hahne (Cerny Motorsport) den Titelgewinn in der Gentlemen Wertung perfekt. Dahinter rangierten in beiden Rennen Jörg Dümmler (Dümmler Motorsport) und Martin Heidrich (asBest Racing) auf den weiteren Positionen. „Ich konnte beim Start zehn Positionen gut machen und die Geschwindigkeit lange mitgehen. Das Auto war gut vorbereitet. Die Full Course Yellow haben wir gut genutzt. Dann haben wir danach ein paar Plätze verloren. Aber mein Fokus lag heute auf dem Titel und Punkte gegenüber meinen Mitbewerbern gut zu machen. Das hat funktioniert und wir haben den Titel in der Tasche“, äußerte sich Hahne nach dem ersten Rennen zufrieden.
Bester Junior war im ersten Durchgang Leon Hoffmann vor Tatu Siipola und Mika König. Siipola entschied im zweiten Rennen die Junioren-Wertung vor Joel Hohmann und Loris Scheider für sich.
DMV BMW Challenge
Jansen mit zwei Siegen zum Saisonabschluss
Julian Jansen (M4 GT F82) sicherte sich mit zwei Siegen den Meistertitel in der DMV BMW Challenge. In zwei spannenden Rennen in Oschersleben setzte sich Jansen zweimal gegenüber Philipp Pippig (M4 GT4 F82) durch.
Jürgen Oehler (M4 GT G82) münzte seine Pole zunächst in die Führung um, während es dahinter in der ersten Rennhälfte heiß herging. Ganz dicht hinter Oehler folgten Jansen, Falko Seifert (M4 GT4 F82) und Pippig. Als Jansen beim Herausbeschleunigen auf Start und Ziel zu weit rauskam, waren Seifert und Pippig vorbei. Doch Jansen holte sich seinen zweiten Platz wieder zurück, während Seifert die Box ansteuerte. Eine Runde später ging Jansen Eingangs Start und Ziel an Oehler vorbei. Danach war Jansen nicht mehr zu halten. „Es war ein hartes Rennen, das schwierigste eigentlich bisher. Von hinten wurde immer wieder attackiert. Eingang Start und Ziel hatte ich das Auto kurz verloren, aber konnte es wieder retten. Irgendwie sind wir auf die erste Position gekommen. Ich habe die Gunst der Stunde genutzt und ein Überholmanöver angesetzt. Das hat auch geklappt und danach konnte ich meine Position ins Ziel fahren“, so Jansen über das packende erste Rennen. Jürgen Oehler büßte noch eine weitere Position an Pippig ein und hatte am Ende Glück, dass nicht noch Eric van den Munckhof (M2 GTR) vorbeikam.
Jansen verteidigt Platz eins
Im zweiten Rennen setzte sich Jansen diesmal schnell vom restlichen Feld ab. Mit zunehmender Renndauer verkürzte Pippig seinen Rückstand. Als Jansen beim Überrunden unglücklich aufgehalten wurde, war Pippig plötzlich wieder ganz nah dran. Die letzten Meter entwickelten sich zu einem wahren Krimi, wobei Jansen mit 0,218 Sekunden Vorsprung knapp die Oberhand behielt. Dritter wurde wiederum Jürgen Oehler, während sich dahinter Falko Seifert nach seinem Ausfall im ersten Rennen bis auf die vierte Gesamtposition nach vorne gekämpft hatte.
Meier und Hupfer mit Klassensiegen
Arnd Meier (AVP ST 3,2 E90) zeigte in der Magdeburger Börde erneut seine Qualitäten und siegte zweimal in der GTR 2 Klasse. Auf dem engen Kurs konnte Meier zwischenzeitlich das Tempo der GTR 1 Wagen mitgehen und holte sich im Gesamtfeld zweimal Rang fünf. Aufpassen musste der zweifache Klassensieger dennoch. Mit Erik Bänecke (M240i RC) war ein ausgewiesener Oschersleben-Kenner am Start, der mit den Plätzen sechs und sieben ein starkes Gesamtergebnis einfuhr. Zweimal Dritte in der GTR 2 wurde Lilly Anhorn (M240i RC).
Stefan Hupfer (320i Evo E46) krönte eine starke Saison mit zwei weiteren Erfolgen in der GTR 3 vor Christian Kautz (E46). Mit zweimal Gesamtplatz neun gelang dem neuen GTR 3 Titelträger zudem der Einzug in die Top 10.
Cup- Titel für Petzold und Schmid
In der Cup 2 stand Fabian Petzold (325iS E90) bereits vor dem Finale als neuer Champion fest. In Oschersleben feierte er zwei souveräne Klassensiege vor Maximilian Kochendörfer (318ti Evo) und Thomas Scholl (118i F20). Zum Titel in der Cup-Wertung reichte es trotzdem nicht. „Es war ein gutes Wochenende mit zwei Klassensiegen und einem guten Qualifying. Im Rennen habe ich etwas mit Christian Kautz kämpfen können. Ansonsten bin ich überwiegend alleine gefahren. Schöner wäre gewesen, wenn die beiden Uenzen Brüder und Lutz Obermann noch dabei gewesen wären“, befand Petzold.
Die Cup-Meisterschaft sicherte sich Marius Schmid, der sich im ersten Rennen nach einem engen Positionskampf mit Loris Scheider den Sieg im 318ti Sprint Cup holte. „Nach einem langen Kampf mit Loris Scheider konnte ich mich am Ende durchsetzen. Dabei musste ich nochmals hart mit dem Auto kämpfen. Da ist er auch nochmals rangekommen. Ich hatte auch viel Pech bei den Überrundungen“, berichtete Schmid.
Dagegen setzte sich Scheider im zweiten Heat in der zweiten Runde vor Schmid und gab seinen ersten Platz diesmal nicht mehr aus der Hand. „Wir hatten mit dem Auto leider ein paar Probleme gestern im ersten Rennen, als ich im 318ti Cup leider abgeräumt wurde. Das Auto haben wir aber über Nacht gut hinbekommen, bis drei Uhr geschraubt. Es war aber ein super Zweikampf mit Marius Schmid. Im zweiten Rennen war es erneut ein Zweikampf, aber diesmal konnte ich einen Vorsprung herausfahren“, so Scheider. Für Schmid wurde es noch einmal richtig eng, nachdem Deyon Cibis noch einmal bis 0,163 Sekunden herangekommen war. Wie im ersten Rennen hieß es für Cibis am Ende aber wieder Platz drei im Sprint Cup.
DMV Classic Masters
Uwe Send macht mit zwei Siegen den Titel perfekt
Nico Send und Michael Selbach siegen in zwei engen Rennen
Nach zwei packenden Rennen holten sich Nico Send (Opel Kadett C) und Michael Selbach (BMW M3 E36) die Siege im DMV Classic Masters. Mit einem Klassensieg in Oschersleben holte sich Uwe Send (Opel Kadett C) den Meistertitel.
Beim Finale in der Magdeburger Börde wurde den zahlreichen Zuschauern um die Strecke noch einmal packender Motorsport geboten. Im ersten Rennen war es Nico Send, der nach einem rundenlangen Zweikampf mit Michael Selbach die Führung übernahm und zum Sieg fuhr. Zwischenzeitlich war Send seinem Kontrahenten etwas enteilt, doch der kam gegen Ende wieder ran. So wurde es mit 1,223 Sekunden Unterschied noch ein knappes Finish. „Michael Selbach war schon ein bisschen weiter weg. Da musste ich mich Runde für Runde drankämpfen. Danach ging es immer wieder hin und her. Es war mit ihm ein spannendes, aber auch hartes Racing. Als ich vorbei war, musste ich bis zum Schluss kämpfen, da er immer im Rückspiegel war“, so Send.
Gesamtdritter und Sieger der CM SP wurde Gerrit Spangenberg im BMW M3 E36 GTR. „Es war im Prinzip ein gutes Rennen. Aber nach drei Runden habe ich schon gemerkt, dass ich abreißen lassen muss. Ingo Baum war dann noch hinter mir, auf den ich aufpassen musste. Aber da hat es dann eine Lücke gegeben“, berichtete Spangenberg.
Selbach siegt im zweiten Rennen
Auch im zweiten Durchgang sah sich Michael Selbach in der Rolle des Verfolgers. Den ersten Platz hatte sich Andre Wenning, der für Teamkollege Spangenberg im Cockpit saß, gleich zu Rennbeginn geschnappt. Selbach folgte rundenlang im Windschatten, fand aber keinen Weg vorbei. Erst zwei Runden vor Schluss gelang das entscheidende Manöver und Selbach sicherte sich mit 3,263 Sekunden Vorsprung den Sieg. „Andre ist vor mir sehr gut gefahren. Ich habe mir lange angeschaut, wie er so macht. Dann kam es kurz vor Schluss zu einem Unfall. Da habe ich überlegt, wenn jetzt eine FCY kommt, ist das für mich vorbei. Dann habe ich die nächste Kurve genutzt, außen angetäuscht, er hat reagiert. Da bin ich runter von der Bremse und innen rein und konnte ihn da passieren“, beschrieb Selbach die entscheidende Rennszene. „Ich hatte einen ganz guten Start. Danach war es ein schöner Kampf mit Michael Selbach. Ich war die ganze Zeit am Limit. Gegen Ende waren meine Reifen komplett runter. Ich denke Michael konnte da etwas besser haushalten. Da hat er mich auch überholt. Platz zwei im Gesamt ist auch ein gutes Ergebnis“, befand Wenning.
Dritter wurde Ingo Baum (BMW M3 E36 GT), der im ersten Rennen noch als Gesamtvierter das schwarz-weiß karierte Tuch gesehen hatte. In der dritten Runde verdrängte der BMW-Pilot Georgios Katisikis (Opel Kadett C) von Platz drei und brachte diesen souverän ins Ziel.
Uwe Send mit zwei Siegen und dem Titelgewinn
Für Uwe Send lief das Finale in Oschersleben nach Wunsch. Die CM 5 hatte der neue Meister dabei fest im Griff. Mit zwei deutlichen Siegen verabschiedete sich Send in die Winterpause. „Es war ein tolles Jahr für uns, aber auch ein anstrengendes und kostspieliges. Aber meine Familie und Freunde standen hinter mir und haben mich toll unterstützt. Für das Rennen war der Plan bisschen langsamer zu machen und alles zu schonen, da der Titel schon feststand. Aber ich bin ein Racer und der Plan mit langsamer machen, der ging nicht auf“, freute sich Uwe Send über den Titel.
Ebenso souverän holte sich dahinter Marc Frey (BMW 328is E36) den zweiten Platz, während sich dahinter Frank Wolf (BMW 328is E36) und André Jaschinski (BMW 4.0 V8 E30) einen engen Positionskampf lieferten. Im Ziel trennten die beiden BMW gerade einmal 0,35 Sekunden. Dagegen konnte sich Wolf im zweiten Rennen früh von Jaschinski absetzten. Nachdem Frey durch einen Unfall in der zwölften Runde ausschied, landete Wolf vor Jaschinski auf dem zweiten Platz in der CM5.
Zwei Klassensiege für Milan Ullmer
Die CM 3+4 ging in beiden Rennen an Milan Ullmer im Audi TT. Dabei fuhr der schnelle Youngster mit den Plätzen zehn und acht gleich zweimal in die Top 10. Damit sicherte sich Ullmer zudem den dritten Meisterschaftsrang im DMV Classic Masters. „Es war für mich ein super Jahr. Der Kampf mit den Klassenkollegen hat Spaß gemacht. Manchmal haben die leider etwas gefehlt, so auch heute im ersten Rennen, wo ich im Prinzip etwas alleine unterwegs war. Das zweite Rennen war anstrengend, aber es war das beste Rennen der ganzen Saison. Ich musste die ganze Zeit voll kämpfen“, so Ullmer. Platz zwei belegte in beiden Rennen Martin Knof (Porsche Boxster) vor Nico Ullmer (VW Lupo GTI. In der CM 1+2 siegte Thomas Roth in beiden Rennen vor Jonny Schönfelder (beide Lada 2105).
Schminke bester Alfa
Zweimal bester Pilot der Alfa Romeo Challenge war an diesem Wochenende Justus Schminke (Alfa Romeo 147 JTD). Mit den Plätzen neun und sieben gelangen zudem zwei starke Gesamtergebnisse. Platz zwei holte sich hier im ersten Rennen Daniel Kühnhold (Alfa Romeo 155) vor Sasan Fariwar (Alfa Romeo 75 V6), der sich im zweiten Heat auf die zweite Position verbesserte.
Die Siege in der Pfister-Racing Tourenwagen Challenge teilten sich an diesem Wochenende Dirk Ehlebracht im nagelneuen Chevrolet Cruze Eurocup 1,4 und Felix Müller (Chevrolet Cruze Eurocup 1,8).
Text und Fotos: Patrick Holzer, arpRedaktionsbüro
Di, 03. Dezember 2024
Fr, 29. November 2024
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